ACHTUNG: Liebe Eltern, bei uns am Gymnasium sind einige Fälle der meldepflichtigen Erkrankung

Mycoplasma pneumoniae - atypische Lungenentzündung aufgetreten. Bitte informieren Sie sich bei Anzeichen von Erkrankung Ihrer Kinder zu den Symptomen und suchen Sie im Verdachtsfall einen Arzt auf. Die Schulleitung

Gesprächsrunde mit Peter-Michael Diestel

"Heute war ein ganz schräger Vogel an der Schule."

So sollten die Teilnehmer der Gesprächsrunde mit Dr. Peter-Michael Diestel, Anwalt, Autor, erster und letzter demokratisch gewählter Innenminister der DDR und Bruder unseres langjährigen und verdienten Englisch-Lehrers Matthias Diestel über die Veranstaltung berichten, welche am Nachmittag des 27.06.2022 im Hörsaal unserer Schule stattfand. An seiner Seite: Michael Hametner, Journalist und Co-Autor der kürzlich erschienenen Autobiografie Diestels "Ruhe gebe ich nicht. Gespräche über die unvollendete deutsche Einheit.".

Mit Peter-Michael Diestel hatten wir einen Gast an unserer Schule, der mit seinem Leben, Tun, Sprechen und seinen Positionen so einiges an Diskussionsthemen mitbrachte. Die Erwartung, dass es spannend und kontrovers werden würde, bestätigte sich schnell. Michael Hametner führte in die Gesprächsrunde ein und bezog sofort die Schüler, die mitten in Diestels Redefluss ihre Hände hoben, mit ihren Beiträgen ein. Diestel sprach Historisches, Politisches und Persönliches an. Die in seinen Augen unvollendete Einheit Deutschlands, Identitäten des Ostens und wie diese bis heute in unsere gesamtdeutsche Gesellschaft hineinwirken, dominierten den Dialog zwischen den knapp fünfzig teilnehmenden Schülern und Diestel. Schnell erntete er von Seiten der Schüler auch Widerspruch oder seine Erzählungen wurden kritisch hinterfragt. Warum unterschrieb er nicht den Einigungsvertrag? Wie war es diesen Staat DDR abzuwickeln? Was steckt hinter den Gerüchten um vernichtete Stasi-Unterlagen? Warum wurde er unter Kohl nicht mehr Minister? Warum trat er im letzten Jahr aus der CDU aus? Populärster Anwalt Deutschlands? Fragen über Fragen. Diestel beantwortete sie alle – so gut er konnte. Beim abschließenden Dank an ihn konnten wir bilanzieren, dass bei dieser Veranstaltung verschiedenste Meinungen offen und direkt aufeinandertrafen, was toll ist, denn das ist die Demokratie für welche die Ostdeutschen im Wendejahr 1989 kämpften.

Jonas Klawitter

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