Anders als gewohnt, startete der erste Schultag des Gotthold-Lessing-Gymnasiums Kamenz. Gegen 09:00 Uhr versammelten sich die Schüler vor dem ehemaligen Gymnasium an der Macherstraße und sahen nach den langen Ferien ihre Freunde und Klassenkameraden wieder. Ungeduldig warteten die Schüler darauf, dass sie gemeinsam den Weg zum neuen Standort unseres Gymnasiums an der Haberkornstraße antreten. Halb zehn war es dann so weit.
Vom Oberbürgermeister Roland Dantz begleitet machten sich die Schüler auf zu ihrer neuen Lernstätte. Während von der Polizei die Straßen gesperrt wurden, liefen alle gemütlich zum Neubau des Gymnasiums. Dort angekommen wurden sie von Musik empfangen und jede Klasse hat ihren vorgesehenen Platz eingenommen. Nachdem etwas Ruhe einkehrte, hielt die stellvertretende Schulleiterin Frau Peschel die Eröffnungsrede. Dabei fielen besonders die Zuckertüten auf, welche den Mitgliedern der Schülervertretung am Morgen überreicht wurden. Die neuen Fünftklässler begutachteten diese neidisch.
Darauf folgte der inoffizielle Höhepunkt des Tages. Voller Freude trat Musiklehrerin Frau Nitzsche an das Mikrofon und bemühte sich, die Stimmung der Schüler zu steigern. „Die Lessingschule, sie lebe – die Schule, sie lebe hoch!" rief sie im Chor, welcher hauptsächlich aus jüngeren Schülern bestand. Die Älteren zeigten sich hierbei – mit einzelnen Ausnahmen – deutlich abgeneigt. Schließlich wurden klangerzeugende Gegenstände wie Besenstiele, Löffel und Dosen – von den höheren Jahrgängen eher widerwillig – hervorgekramt. Es startete Musik. Der konzentrierte Zuhörer konnte sogar einzelne Schüler singen hören. Besonders die jüngeren Schüler schienen sehr energisch. Der Großteil der Lessingianer muss das laute Singen aber noch üben.
Nach dem Redebeitrag des Oberbürgermeisters kam es zur Freude vieler zu einer Aufführung von Kamenz Can Dance. Mit wenig Mühe brachten die Tänzer die Schüler am Anfang ihrer Performance schon zum Klatschen. Gemeinsam schwenkten Lehrer und Schüler ihre Arme im Takt der Musik. Als die Performance der Tanzgruppe ihr Ende fand, schloss Jonas Klawitter seine Amtszeit als Schülersprecher mit einer letzten Rede ab.
Um den Tag in Erinnerung zu behalten, sollte auch ein Abschlussfoto geschossen werden, wofür alle sich Schüler auf den Parkplatz der Schule versammelten. Das Schullogo – die drei Lessingringe – sollten nachgestellt werden. Abschließend durfte das Schulhaus frei erkundet werden.
Nelly Eichler