ACHTUNG: Liebe Eltern, bei uns am Gymnasium sind einige Fälle der meldepflichtigen Erkrankung

Mycoplasma pneumoniae - atypische Lungenentzündung aufgetreten. Bitte informieren Sie sich bei Anzeichen von Erkrankung Ihrer Kinder zu den Symptomen und suchen Sie im Verdachtsfall einen Arzt auf. Die Schulleitung

Schüler des Gotthold-Ephraim-Lessing Gymnasiums erringen Landessieg bei Geschichtswettbewerb

Beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, der traditionell alle zwei Jahre durch die Körber-Stiftung initiiert wird, gelang es mit einem Beitrag von Schülern unseres Gymnasiums einen Landessieg von deutschlandweit über 1300 eingereichten Arbeiten zu erringen. An der Erarbeitung des Wettbewerbsbeitrages waren die fünf Schüler

Arne Rudolph, Dilan Güler, Ria Götze, Lucas Heinrich und Finn-Janne Elst

der Zwölften Klasse beteiligt.

Das von der Körber-Stiftung vorgegebene Thema des im September angelaufenen Wettbewerbes lautet „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“.

Aufgrund zahlreicher vereins- und freizeitsportlicher Aktivitätsmöglichkeiten in Kamenz war ein enormes Recherche- und Vertiefungspotenzial gegeben, unseren Wettbewerbsbeitrag zu gestalten. Diese Vielseitigkeit der historischen Gestaltung des Kamenzer Sportes – von der Gründung des ersten Arbeiterturnvereins 1846 über den Charakter sportlicher Betätigung in der Zeit des Nationalsozialismus bis hin zur Widerspiegelung der sozialistischen Ideologie in der DDR – verdeutlichte uns selbst die historische und aktuelle Bedeutsamkeit des Sportes für unsere Region. Aufgrund der Bedeutsamkeit des Kamenzer Stadtbades ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts und der Vielzahl an entsprechendem Aktenmaterials grenzten wir unser Arbeitsthema auf den Bereich des Schwimmsportes in der Kaiserzeit, um die Jahrhundertwende, ein.

Wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit war das Recherchieren in historischen Stadtratsakten, Gesetzesblättern und Unterlagen des ehemaligen Kamenzer Wasserklubs im Stadtarchiv. Dank der tatkräftigen Unterstützung des Stadtarchivars Herrn Binder gelang es uns so, Stadtratsprotokolle einzusehen und handschriftliche Notizen aus dem 19. Jahrhundert zu entziffern. Weitere unverzichtbare Unterstützung gewährte uns der OSSV Kamenz, der uns eine detaillierte Zusammenfassung der Vereinsgeschichte des Kamenzer Schwimmsportes zur Verfügung stellte.

Aufgrund der akuten Lage der Corona-Pandemie im Herbst und Winter des letzten Jahres war es uns jedoch nur sehr begrenzt möglich, das Stadtarchiv zur Recherche aufzusuchen. Zudem stellten uns die erneuten Schulschließungen ab Dezember und die parallel stattfindende Abiturvorbereitung vor organisatorische Herausforderungen.

Allen Hindernissen zum Trotz gelang uns die Umsetzung unseres Wettbewerbsbeitrages mit dem finalen Titel:

Kamenzer Schwimmsport im Kaiserreich –

zwischen gesellschaftlicher Einengung und Befreiung des Sports

Unser Beitrag wurde in Form eines Podcasts erstellt. Wir thematisierten dabei verschiedene Aspekte der Gestaltung des Vereinsschwimmens in Kamenz, die das Verhältnis zwischen Sport und Gesellschaft und deren Wechselwirkungen aufzeigen. Dies realisierten wir in Form von fiktiven Dialogen zwischen gesellschaftlichen Handlungsträgern, die auf historischen Fakten aus Stadtratsprotokollen und Verträgen mit dem Wasserklub in Kamenz basieren. Jeder der drei Dialoge thematisiert eine andere Facette des organisierten Schwimmsportes im Kaiserreich. So untersuchten wir die Gründungsphase des ersten öffentlichen Stadtbades in Kamenz, die Widerspiegelung des zeitgemäßen Frauenbildes in der Badorganisation und den Einfluss von Akteuren aus dem Militär sowie die jeweilige Rolle des Stadtrates als zentrale Vermittlungs- und Wertungsinstanz. Nach jedem Dialog folgt eine Abstraktions- und Bilanzierungsebene, die die inhaltlichen Aspekte zusammenfasst und die angesprochenen Konfliktfelder analysiert.

Die technisch aufwändige Umsetzung des Podcasts, wie Tonaufzeichnung und Schnitt, wurde durch die freundliche Unterstützung des Medienpädagogischen Zentrums Bautzen durch Herrn Kleinstück ermöglicht. Auch die fachliche und methodische Unterstützung durch Frau Seipolt, als Leistungskurslehrerin im Fach Geschichte, trug zur Umsetzung unseres Wettbewerbsbeitrages enorm bei.

Somit richtet sich unser herzlicher Dank an alle Beteiligten und Teilnehmer, die unter enormem zusätzlichen Zeitaufwand dazu beitrugen, diesen Landessieg zu ermöglichen. Neben einem sächsischen Landespreis können wir uns auch über eine Nominierung für die Bundesrunde des Geschichtswettbewerbes des Bundespräsidenten im Herbst freuen.

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