Am Dienstag, den 30.04.2019 fuhren drei Schüler der elften Jahrgangsstufe im Rahmen der Studienorientierung zur TU Bergakademie Freiberg an das Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik, um den gleichnamigen Studiengang näher kennenzulernen.
Angekommen am Institut in Freiberg, wurden wir nach einer Begrüßung und Arbeits-schutzbelehrung durch einen Vortrag in den Studiengang und in die Welt der Keramik, insbesondere der Feuerfest- und Grobkeramik, eingeführt. Von theoretischem Wissen gespeist, ging es anschließend in die Praxis: Wir fertigten grob- und feinkeramische Probekörper an und untersuchten im Anschluss bereits getrocknete und gesinterte (gebrannte) Probekörper auf ihre mechanischen und thermomechanischen Eigenschaften. Dabei stand die Berechnung des Elastizitätsmoduls E aus den ermittelten Größen der Dichte (aus der Masse und dem Volumen) und der Schallgeschwindigkeit (aus der zurückgelegten Strecke und der Schalllaufzeit) im Vordergrund. Untersucht wurden ungesinterte und gesinterte, sowie dem Thermoschock (schnelle Veränderung der Werkstofftemperatur) unterzogene Probekörper. Nachdem alle Probekörper auch im 3-Punkt-Biegeversuch auf ihre Biegefestigkeit untersucht wurden, konnten vergleichend Rückschlüsse auf ihre unterschiedlichen Eigenschaften gezogen werden. Nach einer Mittagspause in der Uni-Mensa mit einem sehr schmackhaften Essen, konnten wir gestärkt den experimentellen Teil des Tages abschließen und zur weiteren Institutsbesichtigung übergehen. So wurde uns u.a. die Funktionsweise des Rasterelektronenmikroskopes erläutert und gleichzeitig eine Probe mikroskopiert, sowie die Anwendung des 3D-Drucks als Formgebung für maßgeschneiderte Keramiken, wie Filter für die Metallschmelzfiltration, vorgestellt. Abschließend lernten wir die Flammspritztechnologie kennen und schauten uns den Stahlgusssimulator an. So endete der erfolgreiche Projekttag, von dem wir viele Anregungen mitnahmen und den Studiengang der Keramik, Glas- und Baustofftechnik näher kennenlernen durften.
Dieses außerordentliche Angebot konnte durch Dipl.-Ing. Christin Dietze, eine wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts und ehemalige Schülerin unseres Gymnasiums, anstelle eines Vortrags über den Studiengang in der Schule, so ermöglicht werden. Dafür noch einmal einen großen Dank!
Messwerteaufnahme von den Größen der Probekörper und Berechnung des E-Moduls Messwerteaufnahme von den Größen der Probekörper und Berechnung des E-Moduls
Besichtigung und Erklärung der Funktionsweise und Anwendung des Stahlgusssimulators
Thermoschock: Entnahme der Probekörper aus dem Ofen und anschließendes Abkühlen mit Druckluft